Partnerfirma

In der Übungsfirma können Schüler·innen die in der Theorie erworbenen Kompetenzen in die Praxis umsetzen. Noch besser arbeitet man in der Übungsfirma, wenn man zusätzlich auf das Knowhow eines realen Partnerbetriebes zurückgreifen kann.

Vorteile für die Schule

– der Übungsfirmenunterricht wird noch praxisnäher

– die Schüler·innen lernen die realen Anforderungen der Arbeitswelt kennen

– Lehrende und Schüler·innen erhalten einen Einblick in aktuelle Entwicklungen eines Unternehmens und der Branche

– Netzwerke können entstehen und bieten Schüler·innen die Möglichkeit für ein Pflichtpraktikum oder einen späteren Arbeitsplatz

– Schulen, welche mit Wirtschaftspartnern kooperieren, genießen aufgrund eines attraktiveren Angebots ein höheres Ansehen

Vorteile für Unternehmen

– Unternehmen können Schüler·innen einen Einblick in die Anforderungen der Arbeitswelt geben

– Betriebe können das Bildungsangebot einer Schule aktiv mitgestalten und zur Steigerung der Unterrichtsqualität beitragen

– das Image des Unternehmens in der Region stärken

– zukünftige Mitarbeiter·innen kennenlernen

Den richtigen Partnerbetrieb finden

Bei der Suche nach einem geeigneten Partnerbetrieb sollten einige Kriterien, welche für das Gelingen einer Partnerschaft wesentlich sind, nicht übersehen werden:

– die örtliche Nähe des Betriebes zur Schule erleichtert persönliche Treffen und die Kommunikation

– das Know-how der Wirtschaft optimal nützen zu können, sind Partnerbetrieb und Übungsfirma im gleichen Geschäftszweig tätig

– bereits persönliche Kontakte zum Partnerbetrieb z.B. über Lehrende, Schüler·innen oder Absolvent·innen sollten genützt werden

Welche Ziele werden mit der Kooperation angestrebt?

Für jede Kooperation sollte regelmäßig vereinbart werden, welche Ziele man erreichen möchte. Alle oben angeführten Gründe für eine Zusammenarbeit, können in attraktive Ziele für eine Partnerschaft umformuliert werden.

Wie kann die Kooperation gestaltet werden?

Um die festgelegten Ziele zu erreichen, müssen Maßnahmen gesetzt werden.  Hier ein Überblick über bewährte und gängige Vorhaben mit Betrieben.

Betriebsbesichtigungen, Betriebsexkursionen, Betriebsführungen
Die Organisation wird hier weitgehend dem Betrieb überlassen. Der Betrieb als Ganzes steht im Mittelpunkt. Alle Mitarbeiter·innen der Übungsfirma erhalten einen Einblick in den Betrieb der Partnerfirma.

Betriebserkundungen
Im Rahmen der Betriebserkundung werden meist nur Teilbereiche des Betriebsgeschehens erörtert. Mitarbeiter·innen der Übungsfirma können die Bereiche im Unternehmen erkunden, die sie in der Übungsfirma innehaben.

Pflichtpraktika
Es kommt auch vor, dass die Partnerfirma Plätze für Absolvierung des anstehenden Pflichtpraktikums zur Verfügung stellt.

Projekte und Diplomarbeiten
werden mit externen Auftraggebern umgesetzt. Sie eignen sich, um einen tieferen Einblick in verschiedene Abteilungen des Unternehmens zu bekommen.

Unterstützung
materieller Art für den laufenden Übungsfirmenbetrieb.

Expertenbesuche
durch Mitarbeiter·innen der Partnerfirma erhöhen den Praxisbezug. Fachkräfte aus dem Unternehmen referieren themenbezogen im Rahmen des Unterrichts.

Schulveranstaltungen
bei welchen der Partnerbetrieb mit Know-how oder Sponsoring unterstützen kann.

Schaukastengestaltung
Manche Übungsfirmen gestalten in der Schule einen eigenen Schaukausten, wo auch Werbeträger oder Produkte des Partnerbetriebes ausgestellt werden können.

Workshops
wie z.B. Bewerbungstraining passen immer dann, wenn man sich mit einem Thema intensiver beschäftigen möchte und das Know-how des Partnerbetriebes nützen kann.

Am Beginn einer Partnerschaft empfehlen sich Aktivitäten, welche zeitlich begrenzt und mit einem überschaubaren Aufwand verbunden sind. Im Laufe der Zeit lernen die handelnden Personen einander besser kennen und umfangreichere Projekte mit höherem Koordinations- und Organisationsaufwand werden angestrebt. Die Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftspartner wird dann vermutlich über den Rahmen einzelner Aktivitäten hinausreichen.

Häufig werden mit der Zeit Partnerbetriebe einer Übungsfirma zu Wirtschaftspartner der Schule.

Was können Sie in der Übungsfirma tun?

Vorstellung beim Partnerbetrieb

Am Beginn des Übungsfirmenjahres könnte sich das neue Team beim Partnerbetrieb vorstellen.
Das kann z.B. ein freundliches Mail mit Foto der neuen Mitarbeiter·innen sein. Origineller ist vermutlich ein kurzes Video, in welchem Sie Ihre Vorhaben für das Übungsfirmenjahr präsentieren. Setzen Sie Ihrer Kreativität keine Grenzen. Vergessen Sie nicht, der erste Eindruck zählt!

Kooperationen planen

– Organisieren Sie ein (offizielles) Treffen, um gemeinsame Aktivitäten für das Schuljahr zu planen.

– Denken Sie daran Termine frühzeitig zu vereinbaren.

Einladungen aussprechen

-Erarbeiten Sie in der Übungsfirma zu welchen Anlässen Sie den Partnerbetrieb in die Schule einladen können.

Hier ein paar Anregungen: Tag der offenen Tür, Präsentation des neuen Katalogs, Weihnachtsfeier in der Übungsfirma, Trading Day, …

Rufen Sie sich in Erinnerung und halten Sue regelmäßig Kontakt

Überraschen Sie Ihren Partnerbetrieb immer wieder proaktiv mit Informationen über Ihre Vorhaben und Fortschritte in der Übungsfirma.

Der Betrieb ist somit immer am letzten Stand der Dinge und kann vielleicht das eine oder andere Mal von sich aus aktiv werden und Unterstützung anbieten z.B. Sponsoring bei einer Schulveranstaltung, Fachvortrag zu Ihren schulischen Themen…

Sprechblase mit dem Text 'TIPP' und einem Hinweis zur Einbindung von Lehrenden in die Kooperation mit dem Partnerbetrieb.